Hochzeitshorror.

Blumen, Friseur, Lokation, Essen, Outfit, Sitzordnung, Gastgeschenke, Übernachtungsmöglichkeiten, Band, Kinderspielecke, Soundanlage, Pfarrer, Einladungskarten, Autoschleifen, Gästebuch, Hochzeitsnacht, Hochzeitstorte, Lampen für sinnliches Licht, Hochzeitstanz und entsprechende Einübung, Ehering, Hochzeitsversprechen, Brautauto, Flitterwochen, Junggesellenabschied, Trauzeugen, Fürbitten, Fotograf, Sänger,  … die Liste ist beliebig lang und bedeutet eine Vielzahl von To-Dos im regulären Leben neben Arbeit, Haushalt und Co.

Wer weiß wie viele Paare allein bei der Vorbereitung die Scheidung schon planen, nach dem großen- einen- unvergesslichen- schönsten Tag im Leben in ein tiefes leeres Loch fallen, wenn der ganze Tüll im Keller verstaut wird? Wie viel Diskussionen und Streit durch die Organisation wegfallen könnte, wenn man dem traditionellen Hochzeitszwang entgeht? Wenn es wirklich nur um die Liebe geht, dann sollte man die Zeit anders nutzen und die Zeit zu zweit für gegenseitige Anerkennung und Liebe öffnen. Den Stress mit dem Feierabend an Ort und Stelle lassen und daheim seiner Partnerschaft auf Augenhöhe begegnen. Einer Partnerschaft die gepflegt werden muss, weil jederzeit Jede*r Partner das Arrangement auflösen kann. Niederschwellig, wenn nötig sogar mit ein paar Tastaturdrücker (darf man das in Zeiten von Touchscreen noch sagen?) Adieu zum gemeinsamen Traum sagen. Kein Unterhalt, kein Ehegattensplitting, kein Anwalt und keine Scheidung. Unverbindlichkeit an vorderster Stelle.

Wenn nur die romantischen Träume vom Prinzessinnenkleid, über das Brautstrauß werfen, dem langen Kuss nachdem der Pfarrer ihnen das Kommando gibt und vor allem die rießen Ballung Hormone nicht wäre, die abseits von jeglicher Vernunft die Paare der Welt ein finanzielles Unvermögen in das Event der Hochzeit stecken lassen…

 

 

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